Haltung im Aquarium (ca. Ende September bis Mitte Mai)

Maße der Anlage & Einrichtung

Im Laufe der Zeit wurden die Aquarien ständig größer, um dem Wachstum der Tiere gerecht zu werden. Seit ca. 2003 halte ich die Pelusios dauerhaft gemeinsam mit Cuora amboniensis (wie im Radiata Artikel beschrieben). Nicht unbedingt ideal hervorragende Schwimmer mit eher terrestrisch orientierten Arten zusammen zupacken, aber immerhin sind die klimatischen Bedingungen ähnlich:-), und viel wichtiger: Es funktioniert! (Gut, die Cuora's mußten halt schwimmen lernen:-)). 2006 stellten wir im Keller ein großes Aquarium mit einer Speizbütt daneben als Landteil auf (und natürlich einem entspr. Überbau). Im Winter 2009 wurde dann nochmal  komplett umgebaut, da der Landteil (mal wieder) zu klein wurde. Aufgrund der hohen Feuchtigkeit im Becken (es werden schließlich tropische Bedingungen simuliert) stehen leider für den Sommer 2013 ein weiterer Umbau bzw. Restaurationsmaßnahmen an.

 

     Die ganze "Anlage" mißt 340x105x120 cm, das Aquarium hat die Maße 180x80x50, der Wasserstand ist fast bis zur Kante, also ca. 45 cm hoch. Das Aquarium befindet sich mittig, nach links schließt sich ein sandiger Landteil (ca. 70X80x60 cm breit), nach rechts ein Landteil nach dem Prinzip "Waldboden" (ca. 90x80x60 cm breit), an. Obwohl der sandige Bereich eher für die Pelusios zur Eiablage gedacht war und der Waldboden (mit Wurzel etc. als Versteckmöglichkeiten) für die Cuora's, legen die Pelusios Weibchen (wie die Cuora Weibchen) ihre Eier auch schon mal im "Waldbodenbereich" ab. Andererseits bevorzugt eins der Cuora Weibchen den sandigen Bereich für seine ausgedehnten Landaufenthalte (mit Rindenröhre als Versteck). Im Wasser befinden sich Morkienwurzeln, ein Obstbaumast als Schwimmhilfe und 2 Blumenkästen, die halb mit Steinen gefüllt sind. Diese sind so aufgestellt , daß die Tiere sich reinsetzen können (was die Cuora's lieben, da genau ihre Breite!) oder auch unterschwommen/als Höhle genutzt werden können. Als Bodengrund im Wasser dient normaler Sand.

     Wasserpflanzen (am Boden oder an der Wasseroberfläche) überleben im Aquarium leider nicht lange. Sie werden entweder gefressen oder einfach nur "kleingemacht". Trotzdem wird bei Pflanzen-Überschuß aus anderen Aquarien oder den Teichen (der sich im Winter allerdings in Grenzen hält) ständig nachgelegt. Dasselbe gilt für Pflanzen auf den Landteilen, so daß eine Bepflanzung der Rück- und Seitenwände mittlerweile aufgegeben wurde.

Technik & Temperatur

Über den beiden Landteilen sind je eine Baumarkt-Tageslichtröhre, sowie ein Elstein Wärmestrahler installiert, der über ein Thermostat nachts eine Temperatur zw. 17° und 20° hält. Tagsüber, wenn die anderen Lampen zugeschaltet sind, liegt die Temperatur zw. 20° und 23/25°. Zu beiden Landteilen hin sind breite Bretter mit Kunstrasen drauf befestigt. Über diese können die Tiere das Wasser verlassen, gleichzeitig werden sie als Sonneninsel genutzt. Darüber sind jeweils 2 Wärmestrahler (PAR 60 u. 80 Watt) befestigt. Über der Aquarien Mitte ist eine HQL Strahler (150 Watt) befestigt. Diese Ausleuchtung ist für beide Arten ausreichend, zu helles Licht v.a. über den Landteilen wird von beiden Arten gemieden. Das Wasser wird mit einem Heizstab tagsüber auf lokal 25° erwärmt. Natürlich ist es trotz Wasserzirkulation nicht überall im Becken so warm, dies ist aber auch nicht nötig. Der Heizstab wird nachts ausgeschaltet und die Wassertemperatur sinkt dann auf ca. 22/23° bzw. auf 18/20° an weiter entfernten Stellen.

     Da während des Aquarium Aufenthalts, von Mitte/Ende September bis Anfang/Mitte Mai (je nach Witterung), der Sommer für die Tiere simuliert wird, halte ich die Temperaturen in dieser Zeit recht hoch und konstant. Gelegentlich lasse ich mal für 1-2 Tag die Wärmestrahler aus oder der Heizstab bleibt für ein paar Tage aus, um "Klimaschwankungen" zu simulieren. Dies geschieht aber eher nach Gefühl, als nach einem Prinzip und nicht während der Eiablagezeiten im Oktober und November. 

     Heizstab, Tageslichtröhren und der HQL Strahler brennen von ca. 8 bis 20 Uhr, von 10 bis 17 Uhr sind die Wärmestrahler zugeschaltet. Hierdurch wird, ganz grob zumindest, eine Temperaturkurve für den Tag simuliert. (Es lebe die Zeitschaltuhr !) In Zeiten ständiger Stromerhöhungen ist die ganze Anlage rundum mit Styropor verpackt (der Keller ist ein alter Gewölbekeller der nicht beheizt ist und nur ca. 10-12° hat). Gefiltert wird das Wasser mit einem Eheim Außenfilter (2217), der (theoretisch) alle 2 Wochen saubergemacht wird. Einen kompletten Wasserwechsel gibt es ca. alle 5-6 Wochen (je nachdem was wieviel wovon gefüttert wurde).

 

Die unter den einzelnen Arten

beschriebenen Verhaltensweisen

wurden an meinen Tieren beobachtet.

Sie gelten von daher nicht zwingend

für die ganze Art oder für wild-lebende Vertreter.

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